Kunst macht glücklich

Die Ausübung von Kunst ist ein Grundbaustein eines erfüllten Lebens und psychischer Gesundheit. Künstlerisches Schaffen kann den menschlichen Geist in Zustände großer Harmonie und überwältigender Glücksgefühle versetzen. Es sind Zustände, in denen der Geist eine umfassende Form von Eins-Sein mit sich und der Welt erfährt. Die tiefe Verbundenheit mit allem Existierenden und die Einbettung in ein größeres Ganzes kann kaum jemals sonst so einfach und direkt erfahren werden.

Aber die weitaus meisten Menschen haben keinen Zugang zu solchen Erfahrungen. Auch viele von denen, die eine Kunst ausüben, kennen diese Erfahrungen häufig nicht und selbst (oder gerade) die, welche eine Kunst als Broterwerb betreiben, kennen sie auch nicht.

Die Ursache dafür sind die falschen Motive in der Herangehensweise an Kunst.

Kunst wird im gegenwärtigen Mensch-Sein in erster Linie mit dem Ziel betrieben, den Beifall oder die Anerkennung anderer Menschen zu erhalten.

Und so funktioniert es aber nicht. Es sieht zwar aus wie Kunst, aber ich persönlich würde sagen: "Es ist gar keine!", weil der eigentliche Sinn von Kunst verfehlt wird.

Natürlich kann sich jeder, der mit einem Computerprogramm Musik produziert, einreden Kunst zu machen, aber die eigentlich entscheidende Frage, ist eine ganz andere:

Macht es ihn glücklich, was er da tut?

Dabei geht es nicht darum, was Menschen sich gegenseitig vormachen. (Und Menschen machen sich gegenwärtig eine ganze Menge vor.)

Sondern es geht um die Frage: "Wie geht es dem einzelnen Menschen wirklich?" - ganz tief in ihm drin, wenn er sich diese Frage einmal nur für sich selbst stellt und anderen Menschen ausnahmsweise einmal gerade nichts vorgaukeln muss.

Es ist ja ein bald sprichwörtliches Phänomen, wie prominente Künstler an Sucht und Depressionen leiden und nicht wenige von ihnen sterben sogar daran.

Aber um die prominenten Künstler geht es hier nicht allein. Hier geht es auch um die vielen, die mit der Ausübung von Kunst gar nichts zu tun haben und deren Leben in so großer Zahl auch nicht glücklich ist - die entweder versteckt oder offensichtlich unter Depressionen leiden oder den Ausbruch von Depressionen mühsam mit Suchtmitteln in Schach halten.

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